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Digitale Zusammenarbeit braucht die richtigen Werkzeuge – 3 x JA jpg - VDGE e.V.

Folgendes wurde uns auf Facebook im Zusammenhang mit unserer Namensänderung vorgeworfen:

…Jeder Ansatz anderen zu Helfen ist Lobenswert! Doch Polarisieren in der heutigen Zeit, bei Minderheiten, nicht gut dafür ehrliche Lösungsansätze bringen was die Ungleichheiten beheben könnten wären bei weitem besser! Es zählte noch nie der Name eines Vereins sondern die Ergebnisse in Zusammenarbeit mit vielen anderen SHG, was ja hier nicht gegeben ist, man schaue Diskussionen mit anderen Öffentlich was schlicht zeigt die Ziele sind unterschiedlich! ….

Mal abgesehen, von der furchtbaren Rechtschreibung, möchte ich, Christin Löhner, hier einmal dazu Stellung nehmen.

Thema Polarisieren

Polarisieren in der heutigen Zeit, ist wichtiger denn je! Denn nur so können wir uns bemerkbar machen, sichtbar sein und für unsere Rechte einstehen!

Wir müssen uns los sagen von den anderen Buchstaben der LSBTTIQAPP* Community, die keine ist! Wir müssen hervortreten aus diesem Schatten hinter den Schwulen und Lesben und wir müssen als eigenständige, eigene Community geschlossen und gemeinsam auftreten und uns stark machen!

Wir müssen aus diesem Beratungsmonopol diverser LSB Communities heraus treten und endlich selbst für uns einstehen und eigene Beratungsangebote etablieren.

Der Name eines Vereins

Der Name eines Vereins oder einer Vereinigung ist signifikant mitverantwortlich für den Erfolg der Arbeit des Vereins.

Eine „Trans SHG Hegau“ ist halt nun mal vom Namen her limitiert auf einen recht kleinen, regionalen Raum, nämlich den Hegau (Radolfzell, Singen, Tuttlingen, Stockach).

Ebenfalls waren wir vom Namen her limitiert auf Selbsthilfegruppen, obwohl wir inzwischen so viel mehr sind.

Und dieses vermaledeite Kürzel „Trans*“ ist einfach nur falsch, aus bekannten Gründen.

Hingegen der neue Name „Vereinigung von Menschen mit Variante der Geschlechtsentwicklung“, unterliegt nur einer Limitierung: Nämlich alle Menschen mit „unserem Problem“.

Auch die Kurzform „VDGE“ ist einfach prädestiniert für etwas Großes, Neues. Und genau das haben wir in 2020 auch vor, etwas Großes, noch nie Dagewesenes.

Zusammenarbeit mit anderen SHGs

Wie die Person, von der das obige Zitat stammt, darauf kommt, dass wir nicht mit anderen SHGs oder Vereinigungen zusammenarbeiten, ist mir schleierhaft. Vermutlich durch meine Kritik an der SK Welcomehome Transgender Stiftung und der Gala am 30. November 2019.

Das Gegenteil ist der Fall! Und spätestens an unserer Tagung im letzten Drittel des Jahres 2020 wird das mehr als deutlich werden.

Denn diese Tagung wird die erste Tagung sein, die zum Einen öffentlich sein wird, bei der zum Zweiten, diese ganzen Begriffe über die in den sozialen Medien Streitigkeiten herrschen, keine Gültigkeit mehr haben werden und bei der zum Dritten, alle möglichen bekannten Namen aus der gesamten Community, völlig ungeachtet, ob sonst aktiv in der dgti e.V., dem BVT* oder von Atme e.V., zusammenarbeiten werden und gemeinsam an einem Strang ziehen werden.

Außerdem arbeiten wir, die VDGE e.V. ohnehin schon zusammen mit verschiedenen Vereinigungen, Vereinen und Customer Health Networks, die die evidenzbasierte Gesundheitsversorgung vorantreiben und echte Hilfe an der Basis leisten.

Wir stehen dafür, unsere Community endlich wieder zu einen und die ganzen Streitigkeiten zur Seite zu legen.

Liebe Grüße
Christin Löhner

1. Vorsitzende der VDGE e.V.

3 Comments

  1. Ich finde die Kritik auf Facebook trotz Rechtschreibungsproblemen durchaus berechtigt. Durch eure anderweitigen Aktivitäten die zweifelsohne gut sind, ist der Charakter einer Selbsthilfegruppe bei euch nicht mehr gegeben.

    Ihr wollt euch von der LSBTTIQAPP* Community los sagen, aber gleichzeitig werdet ihr von Netzwerk LSBTTIQ Baden Württemberg unterstützt. Darin sehe ich einen Widerspruch.

    Ihr wollt polarisieren. Das heißt, ihr wollt einen Keil zwischen euch und die Gesellschaft treiben. Das sorgt eher für Hass als für Verständnis bei den Mitmenschen. Das kann ich nicht mittragen.

    Warum soll das Kürzel Trans* falsch sein und aus welchen bekannten Gründen? Hinter dem Sternchen bei Trans* stecken eine Vielzahl von Geschlechtsidentitäten wie z.B. Transgender, transsexuell, transident, transgeschlechtlich, Transmann, Transfrau usw . Diese Vielzahl hat einen guten Grund, denn Geschlecht ist das, was man persönlich daraus macht – gerade wenn das von außen zugeschriebene Geschlecht nicht dem entspricht, das man im Inneren fühlt.

    Die Bezeichnung Variante der Geschlechtsentwicklung sagt das selbe aus, wird sich jedoch nicht etablieren können, denn hier ist die Möglichkeit gegeben, dass man Transsexualität als Sonderform von Intersexualität ansehen kann, was zur Folge haben könnte, dass Krankenkassen irgendwann keinerlei Kosten übernehmen.

    Ich war eine Zeit lang bei euch in der Selbsthilfegruppe und habe interessante Menschen kennen gelernt. Was mir nicht gefallen hat, war der manipulative Charakter der Gründerin der SHG und deren Unfähigkeit, Kritik zu ertragen. Deshalb habe ich eure SHG verlassen. Ich wünsche euch auf eurem Weg alles Gute, aber ich habe mich anderweitig orientiert.

    1. Liebe Manuela,

      zunächst, danke für Deinen Kommentar. Da Dein Kommentar so schön in Absätze strukturiert ist, gehe ich einfach mal auf die verschiedenen Absätze ein:

      Absatz 1 – Charakter eine SHG nicht mehr gegeben
      Kannst Du mir erklären, wieso eine Aktivität wie ein Bazar, eine Tagung oder auch ein Grillfest, den Selbsthilfegruppen ihren Charakter nehmen könnte? Die Selbsthilfegruppen sind nach wie vor existent, gut besucht und vor allem in einer geschlossenen, anonymen Atmosphäre. Es geht bei einer Selbsthilfegruppe um die Hilfe am Menschen, an der Basis, die Hilfe, Informationen und Ratschläge, die wir alle, die an der Selbsthilfegruppe teilnehmen, anderen Teilnehmern geben können. Und zudem geht es gerade bei einer SHG für Menschen mit Variante der Geschlechtsentwicklung, um die Anonymität. Sie müssen sicher sein können, anonym bleiben zu können und zu dürfen. Wo beeinflussen die anderen Aktionen, diesen Charakter der Selbsthilfegruppen?

      Absatz 2 – Unterstützung des LSBTTIQ Netzwerks Baden-Württemberg
      Die ganzen Schwulen- und Lesbenvereinigungen wie zum Beispiel das LSBTTIQ Netzwerk BW, haben für sich das Beratngsmonopol an sich gerissen. Sie haben im ganzen Land Beratungsstellen errichtet, die uns transsexuelle Menschen beraten sollen. Meistens wird man dort beraten von einem Menschen der sich maximal im LSB Bereich bewegt und nicht selbt T* ist. Diese Vereinigungen kassieren Fördergelder und Unterstützung von Stadt, Land und Bund für ein Beratungsmonopol, das ihnen nicht zusteht und für das sie gar nicht wirklich qualifiziert sind.

      Wir wollen das ändern, in dem wir eigene Peer-Beratungsstellen errichten. Peer-Beratung heißt, man wird von selbst betroffenen Menschen, die diesen Weg aktuell gehen oder bereits gegangen sind, die diese ganzen Erfahrungen selbst durchmachen mussten, beraten.

      Um dabei aber Fuß zu fassen, muss man nun mal oft in den sauren Apfel beißen und Kooperationen eingehen, die einen weiter bringen. In diesem Fall zum Beispiel die mit dem LSBTTIQ Beratungnetzwerk Baden-Württemberg. Denn nur die haben bereit das Netzwerk, das wir nutzen wollen um unser Beratungsangebot anbieten zu können. Wenn unser Angebot irgendwann so weit ist,m das man es kennt und auf eigenen Füßen stehen kann, dann ist solch eine Kooperation nicht mehr notwendig.

      Einen guten Artikel zu diesem Thema hat Christin auf ihrem eigenen Blog geschrieben:
      https://christin.vdge.org/2019/12/lesbisch-homo-bi-trans-sexualitaet-kreuz-und-queer/

      Absatz 3 – Polarisieren = Keil zwischen uns und Gesellschaft???
      Polarisieren heißt definitiv nicht per se, einen Keil zwischen uns und der Gesellschaft zu treiben. Das ist definitiv nicht das, was wir wollen. Polarisieren heißt zuerst einmal: Auffallen und Sichtbar sein. Was man dann aus der Aufmerksamkeit macht, die man durch das Polarisieren bekommen hat, das steht auf einem anderen Blatt. Es geht einzig darum, Sichtbar zuw erden, aufzustehen und für sich selbst und seine Rechte einzustehen. Das schafft man aber nicht, inbdem man einfach nur wie in der Schule den Arm hebt, sondern man muss schon mehr dafür tun. Eben Auffallen, Polarisieren und ganz laut, über alle Medien hinweg „Hier“ schreien.

      Absätze 4 und 5 – Das Kürzel Trans* oder die Variante der Geschlechtsentwicklung
      Die Bezeichnung Trans* ist für uns als Verein veraltet und einfach nicht mehr richtig. Wir haben weder ein Problem mit der transSexualität, noch mit der transIdentität. Wir haben ein körperliches Problem, weshalb wir den Begriff „Variante der Geschlechtsentwickung“ bevorzugen sollten.

      Das Bundesministerium für Familie und Soziales hat im regenbogenportal.de folgendes geschrieben:

      In der öffentlichen Wahrnehmung ist für die Vielfalt an Selbstverständnissen von trans* Menschen oft kein Platz. Wenn ein „Trans…“-Begriff fällt, taucht in vielen Köpfen ein Standardmodell auf und bestimmt das weitere Handeln – oft zum Schaden der Menschen, die von diesem Bild abweichen. Das ist einer der Gründe, warum trans* Menschen ihre Verschiedenheit auch sprachlich sichtbar machen wollen. Ein weiterer Grund ist, dass sie Ersatz für diskriminierende Bezeichnungen suchen.
      Dass es überhaupt Begriffe braucht, liegt an einer stillschweigenden und verbreiteten Vorannahme: Dass alle Menschen sich mit dem Geschlecht identifizierten, das bei der Geburt eingetragen wurde. Transgeschlechtlichkeit erscheint dann als Sonderfall, der mit einem eigenen Namen versehen werden muss.“

      Auch hierzu hat Christin in ihrem eigenen Blog einen guten Artikel geschrieben, den man einmal gelesen haben sollte:
      https://christin.vdge.org/2019/11/transsexualitaet-identitaet-sexualitaet-eine-variante-der-geschlechtsentwicklung-oder-eine-geschlechtsinkongruenz/

      Absatz 6 – Christin hat manipulativen Charakter und ist unfähig Kritik zu ertragen
      Wow, okay, Christin einen manipulativen Charakter anzudichten, ist schon echt hart. Immerhin sind wir ein Verein und alle Entscheidungen die Christin bisher getroffen hat, hat sie der Mitgliederversammlung vorgestellt, besprochen und ausführlich ihre Gründe dafür erklärt. Die Mitgliederversammlung trifft daraufhin die eigentliche Entscheidung durch eine Zweidrittelmehrheit. Wenn jemand nicht mit den Vorschlägen eines anderen Mitglieds einverstanden ist, kann man das durchaus anbringen und erklären. Christin hört immer zu und geht auf jeden Einzelnen ein. Du bist auch definitiv die erste, die ihr so etwas vorwirft. Und das hier so öffentlich zu machen, ohne vorher mit Christin direkt darüber gesprochen zu haben, ist schon echt krass und völlig unverständlich. Womit wir beim Thema Kritik sind: Du hast diese „Kritik“, diese ganzen Vorwürfe weder mit jemandem im Verein, noch mit Christin direkt besprochen, also Deine „Kritik“ nicht einmal an die Person gebracht, die es anginge, also an Christin. Ihr nun Unfähigkeit Kritik zu ertragen vorzuwerfen, ist lächerlich und unterste Schublade. Christin hört sich jede Kritik immer gerne an und handelt entsprechend. Christin ist der Meinung, das Kritik uns alle nur besser macht. Und Christin beißt nicht, nur weil jemand eine andere Meinung hat. Sie hört zu, hört sich die Argumente an und spricht darüber. Und wenn sie dann ihren eigenen Fehler einsieht, dann ändert sie ihre Meinung entsprechend.

      Ein sehr gutes Beispiel ist gerade ihre Kehrtwende, was die ganzen Trans* Begriffe angeht. Sie hat sich die Kritik und die Argumente angehört, ihren Fehler eingesehen und vertritt nun genau die Bezeichnung, die sie vorher noch vehement abgelehnt hatte! (Siehe Antwort zu Absätze 4 und 5)

      Wenn man allerdings natürlich nicht bei der Mitgliedsversammlung, bei der das alles – von der Mitgliedsversammlung – beschlossen wurde, nicht dabei ist, kann man natürlich auch nichts bewegen….. und dann muss man so etwas öffentlich breit treten…. danke dafür.

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