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Epilation – Barthaar Epilation – Elektro-Nadel-Epilation – Laser – MPL – IPL – SPL

Ein Beitrag von Christin Löhner

Ich möchte Dir ein wenig etwas über das Epilieren erzählen. Leider sind die Informationen im Netz nur sehr spärlich gesät und natürlich sagt jede*r von seiner Methode, das sie die Beste und dauerhafteste ist.

Was für Möglichkeiten der (angeblich) dauerhaften Haarentfernung gibt es denn? Mir fallen da auf Anhieb die Folgenden ein, wobei ich bisher auch nie wirklich wusste, welche nun was bedeutet, wie dauerhaft sie wirklich sind und welche man nun wirklich empfehlen kann. Deshalb möchte ich Dir hier einmal die wirklich nützlichen und wichtigen Informationen dazu geben:

 

Laser-Epilation

Laser-Geräte haben die kosmetische und medizinische Entfernung unerwünschter Haare revolutioniert. Lasergeräte wirken durch energiereiche Lichtwellen. Das Laserlicht dringt in die Haut ein, findet die Haarwurzel und zerstört die Wachstumszone des Haars. Durch eine eingebaute Kühlung wird die umgebende Haut geschont. Die Behandlung einer fingernagelgrossen Fläche dauert einige Sekunden; die Enthaarung des Rückens oder zweier Unterschenkel kann durchaus eine Stunde in Anspruch nehmen.

Die neuesten Geräte basieren auf der sogenannten Dioden-Technik und überzeugen durch ihre Schnelligkeit, Wirksamkeit und Armut an Nebenwirkungen. Die Diodentechnik zur Haarentfernung wurde am Massachusetts General Hospital unter der Leitung von Dr. Rox Anderson entwickelt.

Die vom Diodenlaser auf die Haut aufgebrachte Energie wird vom Farbstoff des Haares, dem Melanin, im Haarschaft und der Haarwurzel aufgenommen. Sie wandelt sich in Wärme um und zerstört die Haarwurzeln. Um die umgebende Haut zu schonen und das Schmerzempfinden zu lindern, wird die Haut während der Therapie über die Spitze des Lasers ständig gekühlt.

Die Laser-Enthaarung mit neuer Technik lohnt sich auch bei erfolgloser Vorbehandlung mit anderen Methoden. Das Ziel der Laserbehandlung ist die Reduzierung und Beseitigung unerwünschter Haare für längere Zeit, bei optimalem Erfolg die dauerhafte Enthaarung. In Abhängigkeit von Hauttyp, Haarfarbe und Art der bisherigen Vorbehandlungen sind meist mehrere Therapiesitzungen erforderlich. Man sollte mit mindestens 3-4, oft aber auch 6 – 8 Behandlungen rechnen. Je dunkler das Haar, und je heller die Haut, um so schneller und problemloser gelingt die Enthaarung. Blonde oder weiße Haare lassen sich bisher nicht mit Laserlicht beseitigen.

Entgegen vieler Behauptungen ist die Laser-Epilation definitiv nicht schmerzlos, da hierbei die Haarwurzel verödet (verbrannt) wird. Es entstehen rötliche, geschwollene Gesichtsbereiche, die erst nach vielen Stunden zurück gehen.

Elektro-Nadel-Epilation

Die Elektro-Epilation, auch Nadelepilation genannt, ist zwar das älteste Verfahren zur permanenten Haarentfernung, aber längst nicht veraltet oder überholt. Im Gegenteil, sie ist selbst heute noch die einzige Methode die von der FDA (=Food and Drug Administration) der Klassifikation „permanent hair removal“ zugeordnet ist. Wer sich heute für die Elektro-Epilation entscheidet, genießt die Sicherheit der best erprobten Methode und die Effektivität modernster Technik.

Hierbei wird eine hauchdünne, sterile Sonde in den Haarkanal eingeführt. Nach Platzierung wird auf die Sonde kurz Strom appliziert. Abhängig von der verwendeten Stromart (Wechselstrom oder Gleichstrom oder beides) wird die Haarwurzel nun entweder durch Hitze (Thermolyse-Verfahren) oder durch eine chemische Reaktion (Blend- oder Elektrolyse-Verfahren) zerstört.

Um beste Resultate zu erzielen, kommt es bei der Elektro-Epilation neben der Technik vor allem auf Erfahrung und Geschicklichkeit an, denn Elektro-Epilation ist Präzisionsarbeit und nichts für Amateure. Jede dieser drei Methoden wirkt gleich gut und effektiv, auch wenn oftmals gerne der einen oder anderen bessere oder schnellere Ergebnisse zugeschrieben werden. Ob nun die Elektrolyse, die Thermolyse oder die Blendmethode zum Einsatz kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine erfahrene Elektrologistin wählt immer individuell die Vorgehensweise und Technik aus.

Auch die Elektro-Nadel-Epilation ist sehr schmerzhaft und vor allem auch sehr langwierig, da hier jedes einzelne Haare behandelt werden muss.

Übrigens ist die Elektro-Nadel-Epilation die einzige Methode, die auch anstandslos von den Krankenkassen übernommen wird, da sie die einzige, als wirklich dauerhaft anerkannte Methode ist. Ob sie wirklich die Einzige ist, ist allerdings fraglich – eher unwahrscheinlich.

IPL

Neben dem Laser werden sog. Blitzlampengeräte (oft IPL genannt) von vielen Hautärzten erfolgreich zur Enthaarung verwendet. Sie arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip wie Laser – auch bei Ihnen wird die Haarwurzel mit Lichtenergie geschädigt. Allerdings wird das Licht nicht durch Lasertechnik, sondern eben mit einer Blitzlampe erzeugt. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass gute Blitzlampen beim Hautarzt genauso erfolgreich sind wie Lasergeräte. Sie sind allerdings schwieriger zu bedienen, die Verbrennungsgefahr ist eindeutig höher. Das ist ihr wesentlicher Nachteil.

Durch die IPL Technik wird das abgegebene Licht vom Haarfarbstoff, das Melanin, absorbiert und in Hitze umgewandelt. Dieser Vorgang funktioniert nur, wenn die Haare dunkel sind. Nicht sehr erfolgreich ist die Haarentfernung von helleren Haaren mit der IPL Methode.

Leider besteht ein großes Problem: aufgrund einer Gesetzeslücke gelten Blitzlampengeräte nicht als Medizinprodukte, die vom Gesetzgeber überwacht werden. Ärzte müssen spezielle Kurse belegen, um Lasergeräte bedienen und überwachen zu dürfen (gesetzlich verlangter Laserschutzkurs). Dies gilt nicht für Blitzlampen. Schlimmer noch: Blitzlampengeräte dürfen auch an Nichtärzte verkauft werden. Viele Kosmetikerinnen, Frisöre u.a. kaufen daher solche Geräte und machen dafür massiv Werbung. Sie versprechen sehr häufig völlig unrealistische Behandlungserfolge.

Dabei sind die Geräte für Kosmetikerin und Frisör „abgespeckt“, also weniger leistungsfähig als die Blitzlampen der Ärzte. Die Hersteller fürchten nämlich, dass die Anzahl der Nebenwirkungen und Verbrennungen beim Verkauf leistungsstarker Geräte an Laien drastisch ansteigen könnte.

Die paradoxe Situation: Viel Werbung mit übertriebenen Versprechungen für leistungsschwächere Geräte ist Nichtärzten erlaubt!

Auch bei IPL entstehen eindeutig Verbrennungen im Gesicht, da auch hier die Haarwurzel verödet, also verbrannt wird. Durch eine besondere Kühlung und das weniger intensive Licht können die Hautareale im Gesicht nicht ganz so schlimm aussehen, wie bei der Laser-Epilation.

SHR

Auch die SHR-Methode nutzt gepulstes Licht, wie die IPL Methode. Doch bei der SHR Technik nutzt der Weg über den Haarfarbstoff nur 50 Prozent zur dauerhaften Haarentfernung. Die restlichen 50 Prozent werden während der Anwendung der SHR Technik durch die Haut auf die Stammzellen aufgenommen, die für die Haarproduktion verantwortlich sind.

Bei der SHR Technik benötigt man keine einzelnen Impulse mit hoher Energie. Die Haut wird sechs bis zehn Mal mit niedriger Energie, aber hoher Wiederholung abgefahren. Dieses Vorgehen wird als sog. “in Motion” Methode bezeichnet, da das Handstück in gleitenden Bewegungungen über die Behandlungsfläche geführt wird. (Im Gegensatz dazu wird die IPL Technik “Stempeltechnik” genannt.)

Bei der SHR Technik wird die Haut durch das Melanin und die Stammzellen mit niedriger Energie (48 Grad), aber mit hoher Wiederholungsrate schonend erwärmt. Somit können auch besser hellere und feinere Haare dauerhaft behandelt und entfernt werden. Bei der IPL Technik erfolgt eine Erwärmung auf 70 Grad.

Vor der Behandlung für eine dauerhafte Haarentfernung mit der SHR-Methode wird ein Gel auf die zu behandelnde Hautregion aufgetragen. Das Hautareal wird mit dem SHR-Applikator 6–10 Mal mit niedriger Energie, aber hoher Wiederholungsrate (bis 10 Hz, d. h. 10 x pro Sekunde) abgefahren („In-Motion“). Somit wird das Melanin des Haares und das Gewebe der Stammzellen über die Haut langsam und über eine längere Zeit (bis 90 Sekunden) mit niedriger Energie auf eine moderate und hautschonende Temperatur erwärmt, wodurch es aufgrund einer thermischen Reaktion zu einer Denaturierung und Verödung der Nährstoffzellen der Haarwurzel kommt. Damit können dank SHR meist auch dunkelblonde und ergraute Haare sowie feine Haare erfolgreich dauerhaft entfernt werden, da der Farbstoff des Haares für die dauerhafte Haarentfernung nur noch sekundär eine Rolle spielt.

Die vorher rasierten Haare befinden sich nach der SHR-Behandlung noch in der Haut, werden je nach Körperregion innerhalb 1–3 Wochen abgestoßen und fallen aus. Eine erfolgreich mit der SHR-Methode behandelte Haarwurzel ist nicht mehr in der Lage, neue Haare zu produzieren.

Um eine dauerhafte Haarentfernung mit SHR zu gewährleisten, sollte man mit mind. 6–8 Sitzungen im Abstand von etwa 4–8 Wochen rechnen. Die Wiederholung der Behandlung ist notwendig, da lediglich 15–25 % der im Körper befindlichen Haare wachsen. Nur die Haare, die sich im Wachstum befinden (Anagenphase), sind optimal behandelbar. Die übrigen Follikel befinden sich im Ruhezustand (produzieren keine Haare) und sind auch mit dem SHR-Laser meist nicht erfolgreich entfernbar.

Die Behandlung per SHR ist nahezu schmerzfrei und soll angeblich tatsächlich auch dauerhaft und endgültig sein.

MPL

MPL arbeitet im Prinzip wie die SHR-Technik, allerdings mit Filtern für jeden Haartypen und jede Stärke des Haares. Die Lichtimpulse in Joule pro cm² sind 8 – 135 pro Behandlungsdurchgang auf der Hautoberfläche aufgebracht, die Temperatur im Bereich der Haut wird auf etwa 20° erhöht, da es mit einem Frozen-Prinzip arbeitet. Der Behandelte spürt nichts, er*sie empfindet es als angenehm.

Das MPL 4G Multipulselight System besteht aus einer Quelle von polychromatischer gepulster Lichtenergie (Xenon-Licht). Dieses Xenon-Licht erzeugt das für eine erfolgreiche und hautschonende Behandlung benötigte Wellenlängen-Spektrum. Im Gegensatz zu Laser oder klassischem IPL erzeugt das MPL-System mehrere Wellenlängen, um ein breites Spektrum abzudecken. Dieses Xenon-Licht des MPL-Systems reicht einige Millimeter in die Haut hinein – genug, um unerwünschte Haare, oder sogar Blutgefäße, Akne oder überflüssige Pigmente zu behandeln. Das Licht der Blitzlampe beinhaltet normalerweise untraviolettes Licht, Infrarot-Licht sowie sichtbares, weißes Licht. Das MPL-System verfügt über einen neuartigen Filter, der das Infrarotlicht entfernt. So trifft wirklich nur das Licht auf die Haut, das die Wellenlängen enthält, die für die Behandlung notwendig sind.

Kurz gesagt: Alle Nachteile, die früher noch bei der dauerhaften Haarentfernung mit IPL oder Laser existierten, gibt es bei MPL nicht mehr: Keine Schädigung der Haut, keine Verbrennungen, keine Schmerzen aber trotzdem volle Wirkung bei jedem Haartyp.


So, ich hoffe, ich konnte hier etwas Licht ins Dunkel bringen und Dir die Entscheidung, welche Methode Du bevorzugst, erleichtern.

Meine Lebensgefährtin und ich setzen zur Zeit übrigens auf die MPL-Methode bei Susanne Müller in Singen (Hohentwiel)

Viel Erfolg auf Deinem weiteren Weg!

*Kisses*
Christin

 

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